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Architectural Digest: "Dieses Schmuckstück aus den 70ern können Sie jetzt kaufen"
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Mitten in den Quadraten der Mannheimer Innenstadt stechen zwei Wohnhäuser in besonderer Weise aus ihrer baulichen Umgebung hervor. Obwohl die Gebäude in den 1960er und 70er Jahren errichtet wurden, wirken sie bis heute außergewöhnlich futuristisch. Das ist kein Zufall, denn beide entstammen der Feder von Carlfried Mutschler, dem vielleicht bekanntesten Mannheimer Architekten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Durch den im Stil der 1970er Jahre originalgetreu erhaltenen Eingangsbereich geht es ins Innere des Wohnhauses. Wahlweise mit dem Aufzug oder entlang des Treppenhauses führt der Weg vorbei an massiven Sichtbetonwänden hoch ins 4. Obergeschoss. Die Eingangstüren auf jeder Wohnebene erstrahlen in einer anderen kräftigen Signalfarbe. Dieses Gestaltungselement bricht zum einen das dominierende Grau des Betons auf und dient andererseits als ansprechende Orientierungshilfe. Durch die knallrote Eingangstüre geht es hinein in diese außergewöhnliche 4-Zimmerwohnung. Auch im Inneren sind alle Türen und Türrahmen in sattem Rot gehalten.
Über einen zu drei Seiten geöffneten Eingangsflur betreten wir die Wohnung, die sich wie ein Triangel über das Eckhaus erstreckt. Rechtsherum, ganz in südlicher Richtung befindet sich das große Elternschlafzimmer. In östlicher Richtung schließt das Badezimmer an, das über eine große, ebenerdig begehbare Raindance-Glasduschkabine verfügt und mit sehr hochwertigen Waschmöbeln und Armaturen ausgestattet ist. Eine Tür weiter befindet sich ein nachträglich installiertes Gäste-WC, das ebenfalls modern und hochwertig ausgestattet ist. Ganz im Osten befinden sich über Eck zwei kompakte Schlafzimmer, die sich auch als separate Homeoffice-Räume nutzen lassen. In allen Schlafzimmern und dem Flur sind weiße Einbauschränke und somit der Platz optimal ausgenutzt.
Die drei Schlafzimmer, Gäste-WC und Badezimmer decken weniger als die Hälfte der Gesamtfläche ab. Ein Großteil der Wohnung besteht aus einem 79,7 m² großen, repräsentativen Wohn-, Ess- und Kochbereich in nördlicher Richtung. In diesen Bereich trifft durch teils bodentiefe, teils nur spaltartige Fenster viel Tageslicht. Eine große, offene Küche mit Tresen-Insel bildet den sozialen Mittelpunkt des Wohnbereichs. Sie ist mit Möbeln und Geräten namhafter Hersteller ausgestattet und fügt sich elegant in das minimalistische Interieur. Ein großer, begehbarer Vorratsschrank bietet viel Stauraum.
Im Wohnzimmer und in allen drei Schlafzimmern sind schmale Balkone angebracht, die in ihrer Funktion ihren französischen Vorbildern ähneln. Sie alle geben den Bewohnern die Möglichkeit kurz mal hinaus an die frische Luft zu treten. In der gesamten Wohnung ist hochwertiger Echtholzparkettboden auf den vorhandenen Marmorfußboden verlegt worden. Die Klinkerwände sind weiß gestrichen und mehrere Deckenelemente bestehen ganz stilecht und orignialgetreu aus reinem Sichtbeton. Eine Vielzahl von Einbauschränken bietet Stauraum und fügen sich sehr zurückhaltend und elegant in das Gesamtbild. Zu dieser Wohnung gehören ein eigener, überdachter PKW-Stellplatz, eine Garage und ein 7 m² großes Kellerabteil sowie eine 32 m² große Dachterrasse, die über das innenliegende Treppenhaus erreichbar ist.
In den Quadraten der Innenstadt pulsiert das Mannheimer Leben. Schulen und Universität, die beliebtesten Cafés und Restaurants, benachbarte Museen und Kulturhäuser – sie alle sind fußläufig erreichbar. Mannheims Fußgängerzone „die Planken“ gehört zu den lebendigsten und beliebtesten Shoppingmeilen Süddeutschlands. Mit dem Fahrrad oder dem nahegelegenen ÖPNV sind es nur wenige Minuten in den benachbarten Luisenpark oder an das malerische Rheinufer. Beide locken im Sommer zur sportlichen Betätigung und zum Spazieren im Grünen.
Architekt Carlfried Mutschler
Mutschler studierte er an der Technischen Hochschule Karlsruhe unter anderem bei Otto Haupt und Otto Ernst Schweizer und legte seine Diplomprüfung 1951 bei Egon Eiermann ab. Sein erstes eigenes Büro gründete er 1953 mit Sitz in Mannheim. Bei einem seiner frühen Privatbauten kam Mutschler 1958 in Kontakt mit dem Maler und Plastiker Otto Herbert Hajek, was zur Grundlage einer jahrzehntelangen Freundschaft und vieler gemeinsamer Projekte wurde. Auch im Innenhof dieses Wohnhauses findet sich eine der berühmten Hajek-Plastiken.
Fast fünf Jahrzehnte lang prägte Carlfried Mutschler maßgeblich den architektoni-schen Wandel im Erscheinungsbild seiner Heimatstadt. Zu seinen bekanntesten Bauwerken gehören neben dem Stadthaus in N 1 auch der Bau des Reiss-Engelhorn-Museums in D 5, das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in L 7, das Gemeindezentrum MA-Vogelstang, die Kirche in MA-Pfingstberg, die Lukaskirche in MA-Almenhof und die Multihalle im Mannheimer Herzogen-riedpark, die in Zusammenarbeit mit dem Architekten Frei Otto entstand.
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